Escherichia coli (STEC/VTEC/EHEC)

Beschreibung und Gesundheitsrisiken:

Bakterien des Typs Escherichia (E.) coli sind Teil der normalen Darmflora von Mensch und Tier. Ein kleiner Teil von ihnen kann die Fähigkeit zur Bildung eines spezifischen Toxins, des Shigatoxins oder Verotoxins, entwickeln und wird daher als Shiga-Toxin-bildende E. coli (STEC) bezeichnet. STEC sind hitzeempfindlich, überleben aber in gefrorenen Lebensmitteln und in sauren Umgebungen. Shiga-Toxin-bildende Escherichia coli (STEC) sind auch als Verotoxin-bildende E. coli (VTEC) bekannt. Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) ist somit eine Untergruppe des pathogenen E. coli STEC-Bakteriums.

Die häufigsten Serotypen sind : O157/ O26/ O103/ O111/ O145/ O104.

Shiga-toxinbildende Escherichia coli (STEC) können Symptome wie Fieber, wässrigen (manchmal blutigen) Durchfall, starke Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen hervorrufen. Die Krankheit verläuft überwiegend selbstlimitierend und dauert im Durchschnitt acht bis zehn Tage. Zu den Bevölkerungsgruppen, die besonders anfällig für diese Bakterien sind, gehören schwangere Frauen, immungeschwächte Personen, Kleinkinder und ältere Menschen. Eine charakteristische, seltene, aber schwere Folgeerkrankung, das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), kann sich bei anfälligeren Personen entwickeln, insbesondere bei Kleinkindern, wo sie hauptsächlich die Nieren befällt.

Personen, die ein kontaminiertes Produkt konsumiert haben und diese Symptome zeigen, sollten einen Arzt aufsuchen und ihn über den Verzehr informieren. Die Symptome variieren je nach Person und Schwere der Infektion.

Welche Lebensmittel sind betroffen?

  • Wenn es sich bei dem von der Warnung betroffenen Produkt um Hackfleisch handelt:

Allgemein ist es wichtig zu betonen, dass das Durchgaren (+70 °C) (d. h. das Verschwinden der rosa Farbe) von Hackfleisch und Hackfleischprodukten eine Kontamination verhindern kann. Diese Empfehlungen zum Garen sind besonders relevant für Mahlzeiten für Kleinkinder und ältere Menschen.

  • Wenn es sich bei dem von der Warnung betroffenen Produkt um Rohmilchkäse handelt:

Generell empfehlen die Gesundheitsbehörden, Kleinkindern als Vorsichtsmaßnahme keine Rohmilch und keinen Käse auf Rohmilchbasis zu geben. Es wird empfohlen, Käse mit gepresstem, gekochtem Teig (wie Emmentaler oder Comté), Schmelzkäse als Brotaufstrich sowie Käse aus pasteurisierter Milch zu bevorzugen.

  • Wenn das von der Warnung betroffene Produkt ein rohes Gemüse ist:

Im Allgemeinen empfehlen die nationalen Gesundheitsbehörden als Vorsichtsmaßnahme, Pflanzen gründlich zu waschen, zu schälen oder zu kochen, bevor sie an kleine Kinder gegeben werden.

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